Ohren auf! Achtsamkeit in Musik und im Alltag der Klänge und Geräusche (Teil 1)

    Februar

  1
Die Weltraumkälte sickert ein in meine Haut

  2
Ich hör` dem Schnee der Erde zu
er taut und taut
     Adolf Endler

Musik ist ein eigener Kosmos, auch eine universelle Kommunikation, die Menschen auf erstaunliche Weise verbindet.

Das “Pfingstwunder“, dass Menschen ganz unterschiedlicher Nationen und Sprachen, sich und die Botschaft verstehen, ist für Musik, Gesang, Rhythmus kein Wunder, sondern üblich.
Die Gründe sind leicht erfahrbar wie schwer erklärbar. Man muss (und kann) Musik allenfalls in Teilaspekten (z.B. ihrer mathematischen Seite und historischen Entwicklung, der Partitur) rational verstehen und dechiffrieren. Klänge finden direkt den Zugang zu unseren Gefühlen, unserem Körper (auch Ablehnung).

Musik verbindet uns mit denen, die musizieren und mit denen, die auch zuhören, sich freuen, bewegen, tanzen, klatschen.
Musik löst uns vom dominierenden sprachlich codierten „Kopfkino“, von der Suche nach Erklärungen, Reflektion, Planung, Sorge, Reue.
Sie spielt jenseits davon; erklingt, wenn man zuhört, hinhört, mitgeht. Sie trifft Ohr und Herz mit verführerischem Charme, einladender Kraft und bewegendem Drive, auch wohl mit Fremdheit, hartem Misston, Atonalität, Banalität und Krach.
Sie ist zielgerichtete Bewegung komplexer klanglicher Formen; Gespräche zwischen Pianissimo und Fortissimo, zwischen Adagio und molto Vivace, ganz ohne Rechthaberei.
Die Grenzen zwischen den Klangräumen des Alltags und (komponierter) Musik sind oft klar und deutlich, manchmal auch fließend und zwar sowohl von Seiten mancher Musik- als auch von denen der Alltagsgeräusche her. Insbesondere bei Komponisten (oder auch Jazzern) die das Klangspektrum der Instrumente über traditionelle Grenzen hinaus nutzen, verschwimmt gelegentlich der Unterschied vom vertrauten Klang eines Instrumentes zum Geräusch.
So ist in (fast) jedem Moment akustische Achtsamkeitserfahrung möglich; sei es, dass man aufmerksam-empfangsbereit Musik hört, sei es die Stille und Geräusche des jeweiligen Momentes bewusst und absichtslos wahrnehmen und spüren.

Achtsam hören

Eine achtsame Haltung festigt sich weniger durch formale Übungen und ritualisierte Praxis (so wichtig diese sein mögen), sondern eher beim bewusst gegenwärtigen Lauschen ins laute, leise, raue, schräge oder harmonische Alltagsgelände.
Dieser Alltag dringt mit Worten, Klängen, Krach, Musik und Muzak, Motoren, Vogelzwitschern und Tinnitus in und aufs Ohr. Das bewusste, akzeptierende, gegenwärtige und absichtslose Hören von Musik und Klängen ist für eine alltagsnahe Praxis der Achtsamkeit eine herzliche Einladung, endloses Abenteuer, überraschende Erfahrung und auch Herausforderung.
Voraussetzung ist die Entscheidung, diese Musik zu erleben, zu verstehen, vielleicht auch zu genießen. Das Verstehen kann durchaus mit einer spezifischen Bemühung und Reflektion (sich z.B. erinnern, ein Motiv und Instrumente erkennen, die Interaktion der verschiedenen Stimmen entwirren etc.) verbunden sein. Es ist eine engagierte Hingabe, die der Musik das eigene Ohr und dessen umfassende Wahrnehmung nicht nur öffnet, sondern auch entgegensetzt. Resonanz braucht eine engagierte Begegnung, vielleicht auch Sympathie verbunden mit dem Wunsch, das Andere kennen zu lernen, auch seine merkwürdigen und schwer verständlichen Anteile.
Unangestrengtes Hören der gerade erklingenden Musik, ohne etwas anderes zu tun, die eigenen Reaktionen spüren, hinhören, dabeibleiben, nicht vorschnell bewerten, sondern die Ohren öffnen und immer wieder neu hinhören, genießen, sich bewegen, verlieren und sich im Klang verändern, erneut spüren, leichter, freier. Die Freude wahrnehmen, ihr Raum geben. Das Selbst wird Arena der Klänge.
Ja, sich auch reiben, empören, ärgern, am Unverständnis leiden, fortgehen.

Über die ganz unterschiedlichen Formen, Musik zu hören, zu verstehen hat Th.-W. Adorno (Einleitung in die Musiksoziologie, Suhrkamp, Ffm 1981) auf eine kluge, gleichwohl sehr wertende Weise geschrieben, u.a. über den Konsum „leichter Musik“.  Er verstand seine Musiksoziologie als „Erkenntnisse über das Verhältnis zwischen den Musik Hörenden, als vergesellschaftete Einzelwesen, und der Musik selbst“. Adorno unterscheidet 5 Hörtypen: den Experten, den guten Zuhörer, den Bildungskonsumenten. den emotionalen Hörer und dessen Gegenspieler, den Ressentiment-Hörer. Mit Abstand am Häufigsten erkennt Adorno den Typen, der Musik als Unterhaltung hört und nichts weiter. Musik ist diesem „Typen“ nicht Sinnzusammenhang, sondern Reizquelle.
Auch wenn ich ahne, worauf es Adorno ankommt (das Primat des vernünftigen musikalischen Verstehens im Kontext gesellschaftlicher Bedingungen) wird m.E. ein großer Teil musikalischer Erfahrung von ihm nicht angemessen erfasst. Doch die Frage, was wir von der Musik verstehen und wie wir hören, hat Bedeutung. Wir hören anders, wenn wir im Hören nur unterhalten, abgelenkt, beruhigt werden wollen, oder hören, was da geschieht, in den Klängen und zwischen der Musik und uns als Hörer. Welche Instrumente, welcher Takt, welches Tempo, Stimmung und Assoziationen entstehen? Können wir musikalische Themen, Melodieelemente erkennen und deren weitere Verwendung und Bearbeitung. Wie ist ein Stück aufgebaut? Was öffnet, verschließt sich? Ganz Absichtslos wäre solches Hören wohl nicht und könnte doch achtsam sein. Wir unterscheiden ja in unseren Achtsamkeitsübungen zwischen dem spontanen „Bewerten“, der gehörten Musik und dem distanzierteren „Beschreiben“, bei dem die Hörer oft mehr erkennen und erfahren, als bei der spontanen Bewertung.

Achtsam Musik hören als offene Wahrnehmung wen, wie und was ich wann höre und welchen Unterschied das macht.
wenn der Hörer- sprechen wir mal nur vom Musikhörer – sich nicht selbst der Sache mit Energie nähert, ist er verloren. Das ist auch bei historischer Musik so. Ein Hörer, der sich damit begnügt nur zu genießen, der stellt ein Ohr auf Eingang und aus dem anderen Ohr kommt es wieder heraus, nur merkt er es nicht. Er muss sich selbst energetisch beteiligen, er muss selber dem Gehörten etwas entgegensetzen, entgegen bringen. Und wenn es nur ein Widerstand ist, das ist vielleicht sogar positiver und produktiver als dieses nach-und-nach-zu- -dem-werden, worauf man sitzt, dieses zum Sitzmöbel werden.“ (Wolfgang Rihm: ausgesprochen. Schriften und Gespräche, Bd.2, S. 250; Amadeus-Verlag 1997)

Musik hören und spüren kann – aus meiner Erfahrung – in diesem Sinneskanal – das Paradigma für Gegenwärtigkeit sein, für eine ganz intensive Wahrnehmung dessen, was ich gerade höre, spüre, mache und was mit mir gemacht wird.
Die einzige Absicht ist es, die Musik zu hören, zu erleben, so gut zu verstehen wie möglich und zu spüren. Das ist kein passiver, sondern ein aktiv beteiligter Prozess, der auch kritisches Distanzieren und Unverständnis miteinschließt.

Diese Teilhabe an einem zweckfreien Musikspiel; die aktive Reise in eine rätselhaft unerhörte Welt schenkt eine aufmerksame Entführung ins Reich der Sinne und des (musikalischen) Sinns.
Kaum ein anderes ästhetisches Geschehen kann so direkt unsere Emotionen, unseren Körper und unseren Geist erreichen wie Musik, in all` ihren Formen.
So kann auch Nichtmusikalisches, Geräusche und Klänge in Natur und Technik, Stimmen, Krach zur Musik werden.
Offenes, akustisches Gewahrsein, radikales Hören (die Augen schließen) schenkt dir die Welt als musikalische Vorstellung oder mutet sie Dir zu.

Echo

Wo ich bin knarren die Föhren.
Wo nicht rauscht in ihnen das Meer.
Folg ich dem Rauschen kommt Knarren.
Dort wo es rauscht kam ich her.
 Thomas Rosenlöchner

Im Speisewagen des ICE 75 von Hamburg nach Zürich
über Frankfurt,
105 km/h schnell.
Mahlende Geräusche vor synkopischem Rumpeln der Schienen;
Lautes Klirren der Spülmaschine,
ich wiege mich leichthin auf meiner Polsterbank
und die Sonne,
hinter den Ästen blitzt
wie ein Stroboskop in sanftem Orange
in meine geschlossenen Augen.
Wieder wird die Spülmaschine geöffnet –
Murmeln und Husten hinter dem Klirren von Biergläsern, Kaffeetassen,
Colaflaschen, Gabeln klingen wie Triangeln,
Metallmahlende Schiene auf Radreifen,
Wieder klappert es vom Spülen.
Rondo für Speisewagen und Spülmaschine. HaWe Eggemann-Dann, 2025

„Kinder, wir lernen unseren Rhythmus
Vom pissegecheckten Schluckauf der Fahrstühle
Und vom ramponierten Blinken der Ampeln.“
Valzhyna Mort: Lied für laute Stimme und Schraubenzieher

Musik als Vertonung der Welt

Schläft eine Lied in allen Dingen, die da träumen fort und fort
und die Welt hebt an zu singen, triffst du nur das Zauberwort.
Joseph von Eichendorf

Auch wenn die allermeiste Musik von Menschen in konkreten historischen Kontexten, erfunden, komponiert, aufgeführt und gehört wurde und wird, transportiert sie auf einzigartige Weise etwas Geheimnisvolles, Anderes, als dies Literatur, Filme, Malerei oder Fotografie vermögen. Man könnte dies – ohne pathetisch werden zu wollen – als eine kosmische Dimension bezeichnen. Oder wie Schopenhauer dies wunderbar formuliert, die Musik sei die Melodie zu der die Welt der Text ist.
Wenn Joachim-Ernst Berendt, der nach dem Krieg als Pionier die Deutschen mit amerikanischem Jazz bekannt machte, in seinem großen Feature für den Südwestfunk (Joachim Ernst Behrendt, die Welt ist Klang. Vier Toncassetten und Beiheft, Verlag zweitausendeins, Frankfurt 1988) die Radiosignale von Pulsaren als „Nada Brahma – Die Welt ist Klang“ interpretiert, dann wird die Reisezeit dieser Klänge zu einem integralen Bestandteil des musikalischen Kunstwerks selbst. Man könnte dies – mit einem Schmunzeln – vielleicht eine kosmische Ouvertüre nennen.
Wenn wir den Klängen eines Pulsars lauschen, hören wir nicht die Gegenwart. Wir hören ein Echo aus der tiefsten Vergangenheit. Es ist eine Musik, deren erster Ton erklang, als auf der Erde noch keine Neandertaler lebten und die Pyramiden noch lange nicht gebaut waren.
Diese unvorstellbare Reisezeit wird selbst zum künstlerischen Material. Sie lehrt uns Demut und erweitert unseren Begriff von Zeit. Die Kunst braucht in diesem Fall nicht nur die Lebenszeit eines Künstlers oder die Reifezeit eines Werkes, sondern die Zeitspanne ganzer Epochen der Menschheitsgeschichte.
Die Kunst der Pulsare ist also eine Kunst der ultimativen Geduld. Sie existierte als reines Potenzial, als unsichtbare Welle im Vakuum des Alls, und „wartete“ Jahrmillionen darauf, auf ein passendes Instrument – unser Radioteleskop – zu treffen, das sie für uns hörbar macht. Das macht die Erfahrung, diese Klänge zu hören, umso tiefgründiger. Es ist, als würde man eine Flaschenpost aus einem sehr, sehr fernen Ozean von Zeit erhalten.


Wahrscheinlich Eduard Mörike (manche meinen auch Martin Luther) erfasst diese überirdische Dimension in einem kleinen, fast ein wenig kindlichen Lied und gibt solcher Idee damit einen spielerischen romantisch-religiösen Ausdruck, den einige Komponisten (z.B. Hugo Distler, Paul Hindemith) auch vertont haben: Das Geheimnisvolle, das „himmlische Gut“, richtet sich hier, gleichermaßen, an Vergangenheit und Zukunft:

Wer sich die Musik erkiest
Hat ein himmlisch Gut bekommen
Denn ihr erster Ursprung ist
Von dem Himmel selbst genommen
Weil die Engel insgemein
Selbsten Musikanten sein

Wenn einst in der letzten Zeit
Alle Ding‘ wie Rauch vergehen
Bleibet in der Ewigkeit
Doch die Musik noch bestehеn
Weil die Engel insgеmein
Selbsten Musikanten sein.

Als „die geheime Rechenübung des Geistes, der nicht weiß, wie man sich selbst zählt“ zitiert Schopenhauer (z.T. zustimmend) Leibniz` Definition von Musik, um dann jedoch zu erweitern:
„Wäre sie jedoch nichts weiter, so müsste die Befriedigung, welche sie gewährt, der ähnlich seyn. die wir beim richtigen Aufgehn eines Rechenexempels empfinden, und könnte nicht jene innige Freude seyn, mit der wir das tiefste Innere unseres Wesens zur Sprache gebracht sehn.“ (A. Schopenhauer: Die Welt als Wille und Vorstellung, Bd,1, S.368, Reclamausgabe 1987).
Für Schopenhauer spiegelt Musik die Konstruktionsprinzipien der Welt und des Lebens. Während andere Kunstformen (Architektur, Malerei, Literatur, Skulptur) sich mit und an den Ideen und Vorstellungen der Menschen abarbeiten, quillt Musik  eigenständig direkt aus dem Willen. 
Man spürt beim aufmerksamen Lesen geradezu wie Schopenhauer erstaunt ist und sich bemüht diese einzigartige Kunst angemessen zu erklären. „so ist die Musik, da sie die Ideen übergeht, auch von der erscheinenden Welt ganz unabhängig, ignoriert sie schlechthin, könnte gewissermaßen, auch wenn die Welt gar nicht wäre, doch bestehen“ (Schopenhauer a.a.O. S. 370
Der Romantiker, Mathematiker und Student der Bergwissenschaft, Friedrich von Hardenberg, genannt Novalis, der sich selbst den Beinamen “der Neuland Rodende“ gab schrieb:

Wenn nicht mehr Zahlen und Figuren
Sind Schlüssel aller Kreaturen,
Wenn die, so singen oder küssen,

Mehr als die Tiefgelehrten Wissen…
Dann fliegt vor einem geheimen Wort
Das ganz verkehrte Wesen fort.
                   Novalis

Und ähnelt in dieser Sicht durchaus, dem, was für den Bereich des Jazz, swingender Musik, Ella Fitzgerald in einem berühmten Song, so beschrieben, bzw. besungen hat:

 It don’t mean a thing 
If it ain’t got that swing 
It don’t mean a thing 
All you got to do is sing
It makes no difference
If it’s sweet or hot
Just keep that rhythm
Give everything you got

Es macht keinen Sinn
Bleibt es ohne den Swing,
Es macht keinen Sinn,
was du tun musst ist: Sing!
Ob süß, ob scharf, das ist egal,
behalt den Rhythmus bei
Wenn Du nur alles gibst,
Der Rest ist einerlei.
(Übers. vom Autor)

Ohne Musik wäre die Welt ein Irrtum, schrieb Friedrich Nietzsche, der sowohl als Philosoph, als auch Lyriker arbeitete, bevor er als Geisteskranker verstarb. „Dass die neue Seele, als die er sich selbst schrieb und erträumte, nicht hätte reden, sondern singen sollen: das hat der spätere Nietzsche dem frühen vorgeworfen.“ (Heinrich Detering, in: Reclams großem Buch der deutschen Gedichte, S.956).

„Absolute Musik“, meint, dass es nicht um ein Programm, die Schilderung oder Illustration von etwas geht, sondern um pure Musik, uneingeschränkte. Sie bedarf keines Anderen, keiner Erklärung, keiner Programmatik, keines Bezuges auf was immer auch. Der musikalische Raum ist sein eigener, ihn beleben Töne, Sound und Rhythmen und deren tonale Schwerelosigkeit, Freiheit, haltloses Stürzen, seliges Schweben, ekstatisches Schwingen. Diese akustische Bewegung in der Zeit verschwindet mit ihrem Erscheinen. Das „Grundlose“ in der Musik nennt dies Inger Christensen und fährt fort: „Jenem notwendig Grundlosen, das wiederholt, wie unser täglicher Taumel getragen wird von nichts und nirgendwo führt.“ (nger Christensen: Sich selber sehen möchte die Welt; Verlag Kleinheinrich, 2022, S. 347).
Dies erübrigt durchaus nicht Verstehenshilfen, Übersetzungen, Musikkritik, Kenntnisse z.B. der Sonatenform oder die Auseinandersetzung mit den historischen Kontexten, in denen Musik entstanden ist und die Motive und Überzeugungen der Komponisten zu nutzen.
Dass J.S. Bach all’ seine Musik unter den Horizont „Soli deo Gloria“ (Gott allein die Ehre) stellte, dass er seinen eigenen Namen mit den Tönen b-a-c-h oftmals musikalisch nutzte und vielfältig Verse biblischer Texte in Zahlenwerte transformierte und diese wieder zu Noten verarbeitete, kann eine Verstehenshilfe sein. Auch die Texte und Melodien der Choräle zu kennen, um die herum fast alle seine Kantaten und viele andere Werke entstanden sind, erleichtert das Verstehen der Kompositionen. An der Boden-und Grundlosigkeit des Phänomens Musik ändert dies m.E. wenig. Aus guten Gründen wehren sich die allermeisten Komponisten gegen eine programmatische Deutung ihrer Werke, selbst wenn sie dieser durch bestimmte Aussagen Raum gegeben haben.

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